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Wie zum Frauentag üblich wurden den Frauen Blumen überreicht, auch ein Glas Sekt wurde getrunken und doch waren die Frauen nicht zum Feiern eingeladen, sondern sie hatten sich an diesem Tag bereit erklärt, am Frühsputz teilzunehmen und so den „Alten Krug“ für die neue Saison wieder fit zu machen. Strahlende Sonne und frühlingshaften Temperaturen animierten geradezu zum Frühjahrsputz.

Zehn Frauen und ebenso viele Männer, nur in wenigen Fällen die eigenen, schnappten sich Eimer und Lappen, Schubkarre und Harke, Besen und Schaufel und legten pünktlich ab 09:30 Uhr los. Von so vielen freiwilligen Arbeitskräften war die Vorsitzende, Karola Andrae, so überwältigt, dass sie mit der Arbeitseinteilung gar nicht mehr nachkam. Brauchte sie auch nicht, Frauen und Männer wussten was zu tun war, fragten lediglich nach dem entsprechenden Handwerkszeug. Im Nu hatten die Männer die Möbel aus dem „Krug“ durch die schmalen Türen ins Freie bugsiert, bevor sie sich den Rasen um den Krug und im Hof vornahmen. Schließlich pflanzten sie noch einen Baum. Dieser wird jetzt ewig an den etwas anderen Frauentag erinnern. Fenster und Fußböden waren an diesem Tag Frauensache. Auch unter dem Schleppdach räumten sie alles aus, fegten den Boden und auch die Spinnweben wurden eliminiert.

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Dieser etwas andere Frauentag war für mich Anlass an Frauen zwei Fragen zu stellen:

Die erste Frage: Ist dies Ihre übliche Art den Frauentag zu begehen?

Hier fielen die Antworten sehr unterschiedlich aus. Einige davon möchte ich hier doch wiedergeben.

Angela Thonke: seit einem Jahr im Heimtatverein: Ich habe kein Problem damit. Hier sind alle sehr nett. Mein Mann Manfred und ich fühlen uns hier wohl.“

Christel Leisten: „Eigentlich nicht. Normalerweise gehen wir an diesem Tag schön essen.“

Christa Thymian: “Normaler Weise unternehme ich an diesem Tag immer einen Ausflug.“

Evelyn Varchmin: „Heute freue ich mich hier dabei zu sein und mitzuhelfen für den Heimatverein und damit auch für die Stadt Zossen etwas zu schaffen.“

Karin Günther: „Könnte mir vorstellen den Frauentag immer so zu begehen. Mit den Frauen in solcher Runde macht einfach Spaß“.

Dagmar Rösch: „Für mich ist jeder Tag Frauentag. Jeden Tag werde ich von meinem Mann verwöhnt!“

Rosemarie Awdoschin: An sich nicht. Man soll ja die Feste feiern wie sie fallen. Und heute mit so vielen Helfern ist die einfach ein toller Tag.

Frau Andrae: „Nee. Fällt der Frauentag auf eine Werktag erweist uns Frauen ein Kollege mit einem Glas Sekt und einer Streuselschnecke die Ehre.

Die zweite Frage: Sie nehmen heute hier am Frühjahrsputz teil, ist denn Zuhause auch schon alles erledigt?

Sieben von zehn Frauen antworten nach einem verschmitzten Lächeln mit: „Nee“, „Nein“. „Nö“ oder bewegten den Kopf von links nach rechts und wieder zurück. Zwei weitere wollten wenigstens schon damit begonnen haben. Lediglich eine antwortete mit einem klaren „Ja“. Also, obwohl Frauentag und obwohl Zuhause auch noch viel zu tun ist, haben die Helferinnen sich für den Frühjahrsputz im „Alten Krug“ entschieden. Vielen Dank.

Das Glas Sekt nach dem Putz, die gespendeten Würstchen und Brötchen oder auch ein Flasche Bier, hatten sich alle, ob Männlein oder Weiblein wohl verdient.

Text und Fotos: Dr. Rainer Reinecke

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